Die Familientherapeutin hat diesmal sechs Länder eingeladen, um ein schwierigen Thema zu bearbeiten: „Grenzen sind der Schlüssel zu jeder Beziehung. Sich klar abgrenzen können und trotzdem durchlässig bleiben, das ist eine hohe Kunst, aber die kann man lernen.“
Historische, nationale, regionale, gefühlte Grenzen – alles kommt auf den Tisch und wird bearbeitet.
mit Christian Dieterle/Andreas Erfurth (Finnland),Christian Kaiser (Großbritannien), Andreas Erfurth/Uta Krause (Zypern), Silke Buchholz/Barbara Wurster(Spanien), Micha Stobbe (Polen),
Tilla Kratochwil (Tschechien), Katja Hensel (Therapeutin)
Text: Katja Hensel, Regie: Carsten Golbeck
Die EU-Parlamentarierin Katrin Petschmann ist am Ende: Die politischen Visionen zerbröseln ebenso wie das Privatleben, der Körper streikt, die Zeit rennt davon. Sie sucht sich eine Doppelgängerin und brilliert mit zweifacher Identität in Brüssel und Zuhause.
Vorerst.
Der Arbeit ist eine lange Recherche in Brüssel, Straßburg und Berlin vorausgegangen, sowie viele Erfahrungen und Interviews mit Politikern. Herausgekommen ist nicht nur eine persönliche und schonungslose Sicht auf die Arbeit der EU, sondern ebenso eine Reflexion über die permanente Reibung von politischer und sozialer Verantwortung und dem Rückzug ins Private.
Regie: Uta Krause
Co-Regie: Katja Hensel Mit: Silke Buchholz, Christian Dieterle, Katja Hensel, Michael Stobbe
Ausstattung: Stefan Oppenländer
Musik: Crack of Doom
“Dienstag Eröffnung der norddeutschen Tanzheatetage, nachmittags Kaffee und Kuchen in der Kulturscheune Hummelmoor. Mittwoch Richtfest der Europaschule, abends Kartoffelschmaus im Rathauskeller. Ein Terminkalender, den man seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Alltag für die EuropaAbgeordnete Katrin Petschmann. Das Bizarre ist: Die Frau brennt trotzdem für ihren Job. Eine sehr ungewöhnliche Theaterheldin, diese Frau Petschmann, Protagonistin des Stücks EU only live twice. (...) Hensel besitzt ein außergewöhnliches Talent: noch die abstraktesten politischen Vorgänge auf einer persönlichen Ebene zu spiegeln und darüber anschaulich zu machen.”
Patrick Wildermann, “Der Tagesspiegel”,
“Ein Drama mit zwei Handlungssträngen: Psychologie und Politik, Drama und Realität, Yasmina Reza und Robert Menasse, der “Gott des Gemetzels” den “Europäischen Landboten” (...) Absurd, aber nicht ohne Logik, Turbulenzen, Kollisionen inklusive.”
Werner Perger, “Falter”, Wien
Vorstellungen im Schauspielhaus Wien (Premiere), Hannover Ballhaus, Tollhaus Karlsruhe, bremer shakespeare company u.a.
Acht Uhr morgens. Der Bus wartet vor der Schule, die Klasse „Europa“ wird heute in ein Bootcamp fahren, um an ihrer Leistungsfähigkeit, ihrem Sparwillen und ihrem Wirtschaftswachstum hart zu arbeiten. Doch die Länder erscheinen nur spärlich und widerwillig. Muss es wirklich ein Bootcamp sein? Ist es für die Klasse nicht besser, mal einfach eine gute, entspannte Zeit miteinander zu haben?
Wer ist zu schwach, um mitzufahren? Wer drückt sich? Und warum entscheiden immer dieselben über die Klassenziele? Die Länder streiten und solidarisieren sich, bis sie endlich ein gemeinsames Ziel gefunden haben.
Ein Theaterstück für die Europaschulen in Mecklemburg-Vorpommern im Auftrag der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland und der Staatskanzlei Mecklemburg-Vorpommern.
Der History Campus fand vom 8.-10. Mai 2014 in Berlin statt. Etwa 500 junge Leute aus Deutschland und anderen europäischen Ländern trafen zusammen, um die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für sie persönlich, für ihre nationale Identität und für Europa als gemeinsames Friedensprojekt u.a. in workshops zu beleuchten.
Im Rahmen einer dramatischen Schreibwerkstatt habe ich 15 Jugendliche aus ganz Europa fünf Wochen über eine Internetplatform angeleitet, gemeinsam Kurzdramen zum Thema 1.Weltkrieg zu schreiben.
Die jungen Autoren kannten sich während des Schreibprozesses nicht, erst während der letzten Arbeitsphase auf dem HistoryCampus in Berlin haben sie sich als Co-Autoren kennen gelernt und ihre fertigen Szenen im Gorki Theater vorgestellt.
Ein Projekt u.a. der Bundeszentrale für politische Bildung, der Bosch Stiftung und der Körber Stiftung Berlin
In der Klasse "Europa" kriselt es. Die EU-Länder werden in den Klassenraum bestellt. Eine Schulpsychologin wurde bestellt, um die Klasse vor der Auflösung zu bewahren. Die Klassenmitglieder warten. Die Psychologin kommt nicht. Angst, Aggressionen und Ressentiments kommen hoch. Es bilden sich Allianzen und Fronten, und doch schaffen sie es beinahe, dass Ruder herumzureißen.
Das Stück entstand 2012 als Auftragswerk für die Staatskanzlei NRW und wurde 2013 an 12 Europaschulen von Schülern erarbeitet und aufgeführt.
Die Verfassung liegt auf Eis. Eine Reform ist auf dem Weg, doch Einigkeit sieht anders aus: Die europäische Familie reibt sich auf. Zeit für die
EU-Familientherapeutin Inga Hell: Für ihre erste Sitzung hat sie acht alte und neue EU-Mitgliedsländer einbestellt, um in gemeinschaftlichen
Aufstellungen den akuten Befindlichkeiten und langwierigen Konflikten jeder Nation auf den Grund zu gehen und sie alle auf ein stabiles JA
zur EU hinzutherapieren. Eine komplikationsreiche Operation am Herzen Europas.
mit Christian Dieterle/Andreas Erfurth (Finnland), Christian Kaiser (Großbritannien), Sven Philipp (Zypern), Uta Krause (Spanien), Sanne Schnapp (Slowenien), Micha Stobbe (Polen), Barbara Wurster (Estland), Katja Hensel (Therapeutin)
Text und Regie: Katja Hensel
Bisherige Vorstellungen: sophiensaele Berlin/100° Festival, Schauspielhaus Hamburg/Festival Projektion Europa,Münchner Volkstheater, Concordia Bremen, Universität Freiburg und Karlsruhe, Europäisches Haus Berlin, Alter Plenarsaal/Bonn, Staatsschauspiel Suttgart/Orientexpress
Außerdem
8- teilige Doku über die Herausforderungen Europas, 2022, Arte TV-Mediathek
(Bearbeitung aller Kommentartexte)